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Was ist die beste Migräne-Diät?

Haben Sie sich vorgenommen im neuen Jahr etwas an Gewicht zu verlieren? Dann sind Sie mit Ihrem Vorsatz nicht allein, doch was ist der beste Migräne-Abnehmkur?

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Es ist nicht einfach, ein gesundes Körpergewicht zu halten, vor allem, wenn man mit einer Krankheit zu tun hat, die uns Zeit und Energie raubt. Für Menschen mit episodischer Migräne ist es jedoch besonders wichtig, ihren Body Mass Index (BMI) in einem gesunden Bereich zu halten, da Übergewicht einer der Risikofaktoren für chronische Migräne ist.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen dem BMI und dem Auftreten, der Häufigkeit und dem Schweregrad von Migräne gibt. Wenn Sie unter Migräne leiden und übergewichtig sind, kann Ihnen eine Gewichtsreduktion helfen, Ihre Attacken in den Griff zu bekommen und zu verhindern, dass sie sich verschlimmern.
Doch leider können auch manche Massnahmen zur Gewichtsabnahme einen ungünstigen Effekt auf Ihre Migräneattacken haben. Für Menschen mit Migräne wird das Abnehmen besonders schwierig, wenn bestimmte Diäten, Nahrungsergänzungsmittel und Sportarten Migräneattacken auslösen können und sie dazu zwingen, ihre Bemühungen über Bord zu werfen.
Glücklicherweise gibt es viele gesunde Abnehm-Methoden, die Ergebnisse liefern und die Gesundheit erhalten, ohne eine Attacke auszulösen.

FÜNF DIÄT-STRATEGIEN, DIE MIGRÄNE-ATTACKEN AUSLÖSEN KÖNNEN

Migräneauslöser sind innere und äussere Reize, die eine Migräneattacke oder starke Kopfschmerzen auslösen können. Häufige Migräneauslöser sind das Auslassen von Mahlzeiten, anstrengende körperliche Betätigung, Hormone, das Wetter und Stress. So wie jeder Mensch Migräne anders erlebt, reagieren jeder Mensch auf unterschiedliche Auslöser.
Werfen wir einen Blick auf einige der häufigsten Auslöser, die der Linderung der Migräne im Weg stehen und Pläne zur Gewichtsabnahme zunichtemachen können. Diese Auslöser zu kennen ist der erste Schritt, um die eigenen zu identifizieren. Wenn Sie Ihre Migräneauslöser meiden und ein gesundes Körpergewicht halten, können Sie die Schmerzattacken in Schach halten.

1. Light-Getränke und künstliche Süssstoffe
Light-Getränke werden meist mit künstlichen Süssstoffen aromatisiert. Wenn Sie nach dem Verzehr von Lebensmitteln und Getränken, die mit Aspartam künstlich gesüsst wurden, Migräne-Symptome verspüren, sind Sie nicht allein. Auch wenn es eine gute Idee zu sein scheint, den natürlichen Zucker in Ihrer Ernährung durch künstliche Süssstoffe wie Aspartam zu ersetzen, um Ihre Kalorienzufuhr zu reduzieren, können diese potenziell Migräne auslösen.
Immer mehr Lebensmittel wie Süssgetränke, Kaugummis, zuckerfreie Kekse und Eistees enthalten heute diese künstlichen Süssstoffe. Lesen Sie die Zusammensetzung der Lebensmittel aufmerksam durch. Das Vermeiden solcher «Lebensmittelauslöser» kann Ihnen helfen, Ihre Migräne besser zu verstehen und zu bewältigen.

Suchen Sie stattdessen nach natürlichen, Aspartam freien Optionen wie Stevia. Auch natürliche Zuckerarten wie Honig und Ahornsirup sind eine gute Wahl, sollten aber nur in kleinen Mengen konsumiert werden.

2. Unregelmässige Mahlzeiten
Niedriger Blutzucker, Hypoglykämie genannt, ist ein häufiger Migräneauslöser. Mahlzeiten auszulassen, um Gewicht zu verlieren, ist keine gesunde oder Migräne-freundliche Taktik. Das Gehirn kann auf schnelle Veränderungen des Blutzuckers oder auf einen zu niedrigen Blutzucker mit einer Migräneattacke oder Kopfschmerzen reagieren.

Vermeiden Sie es, Ihre Kalorien zu rasch zu stark einzuschränken. Wenn Sie Kohlenhydrate reduziern, tun Sie dies langsam oder ersetzen Sie einfache Kohlenhydrate durch Vollkornprodukte.
Versuchen Sie, mehrere kleine, eiweissreiche Mahlzeiten am Tag zu essen, um Ihren Blutzucker stabil zu halten. Ein gleichmässiger Blutzucker bedeutet weniger Attacken und weniger Versuchung, zu viel zu essen. Versuchen Sie, grosse Mengen an Kohlenhydraten und Zucker zu vermeiden, da diese Ihren Blutzucker schnell in die Höhe treiben und dann wieder abfallen lassen können.
Das Mitführen von gesunden Snacks wie Mandeln oder Kürbiskernen ist ein guter Weg, um zu verhindern, dass Ihr Blutzucker zu niedrig wird und möglicherweise eine Attacke auslöst.

3. Koffein
Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Koffein. Zu viel Koffein kann zur Abhängigkeit führen, und das plötzliche Fehlen verursacht bei manchen Menschen einen «Entzugskopfschmerz». Bei anderen kann Koffein eine Migräne-Attacke auslösen. Wieder andere nutzen Koffein, um eine beginnende Attacke zu stoppen.

Achten Sie deshalb darauf, wie Ihr Körper auf Koffein reagiert, und vermeiden Sie es, wenn es Migräneattacken begünstigt. Wenn Sie jedoch regelmässig Kaffee trinken, versuchen Sie, sich an die gleiche Menge pro Portion und Tag zu halten. Wenn Sie unter der Woche Kaffee trinken, tun Sie das auch am Wochenende. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie das Gefühl habe, dass die Menge und Häufigkeit Ihres Koffeinkonsums sich negativ auf Sie auswirken könnte. Versuchen Sie, sich über alternative Koffeinquellen ausserhalb Ihrer Tasse Kaffee bewusst zu werden.

4. Modediäten und Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsreduktion
Von der Kohlsuppendiät bis zum intermittierenden Fasten - bei den meisten Modediäten werden die Kalorien stark reduziert. Diese schnelle Reduktion löst oft Migräneanfälle aus.
Bei einigen Modediäten werden ganze Gruppen von Lebensmitteln weggelassen, die wichtige Nährstoffe liefern, und kohlenhydratarme Diäten können Kopfschmerzen und Verstopfung verursachen. Einige Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsabnahme wie Forskolin und konjugierte Linolsäure (CLA) sind ebenfalls bekannt dafür, dass sie Kopfschmerzen verursachen können.

Versuchen Sie es stattdessen mit ausgewogener Ernährung und regelmässigem Sport, wenn Sie können, aber beginnen Sie langsam. Wenn Sie die Kalorienzufuhr einschränken, dann tun Sie dies langsam und versuchen Sie, sinnvolle Alternativen zu finden, anstatt Lebensmittelgruppen oder Mahlzeiten komplett zu streichen.

5. Intensives Training
Wenn Sie bemerken, dass Ihre Attacken zunehmen, nachdem Sie ein neues Trainingsprogramm begonnen haben, besteht die Möglichkeit, dass Sie unter einer trainingsinduzierten Migräne leiden. Richtiges Aufwärmen vom dem Training kann helfen, solche trainingsinduzierten Attacken zu vermeiden. Die gute Nachricht ist, dass sich ihr Körper und Gehirn an das Training gewöhnen und Anstrengungsattacken mit der Zeit weniger wahrscheinlich werden.

All diejenigen, deren Migräne sich durch Sport verschlimmert oder ausgelöst wird, sollten nicht vergessen, dass Sport die Häufigkeit und den Schweregrad der Migräne mit der Zeit verringert. Anstrengungsattacken werden zum Härtetest oder Hindernis, das die Betroffenen überwinden müssen, um wieder in ihre Sportroutine einzusteigen. Kopfschmerzspezialisten ermutigen Menschen mit Migräne in der Regel, weiterhin aktiv zu bleiben. Eine optimierte präventive Behandlung der Migräne kann die Schwelle anheben und das Risiko einer Migräneattacke verringern, so dass mehr Bewegung möglich ist, ohne eine Attacke auszulösen.

Sprechen Sie mit einem Arzt, bevor Sie ein neues Trainingsprogramm beginnen, und beginnen Sie langsam. Versuchen Sie Übungen mit niedriger Intensität wie Yoga, Walking, Tai-Chi, Schwimmen und Radfahren um Gewicht zu verlieren, ohne eine Attacke auszulösen. Und vergessen Sie nicht, sich aufzuwärmen.

Was ist der beste Migräne-Abnehmplan?
Achten Sie auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmässiger Bewegung, um Migräneanfällen vorzubeugen. Essen Sie Lebensmittel, die reich an Magnesium und Vitamin B2 sind. Trinken Sie ausreichend Wasser.
Vorbeugung ist die beste Behandlung, und ein gesunder BMI wird Sie auf den Weg zu weniger Migräneattacken bringen. Weniger Migräneanfälle bedeuten mehr Motivation, Ihr Zielgewicht zu erreichen und gesund zu bleiben.

Quelle: Verrotti, A., Di Fonzo, A., Penta, L., Agostinelli, S., & Parisi, P. (2014). Obesity and headache/Migraine: the importance of weight reduction through lifestyle modifications. BioMed research international, 2014, 420858.

Bildquelle: adobeStock/M.studio

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