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Nicht medikamentöse Therapien

Experten sind der Überzeugung, dass 80% der Migränekranken durch die Kombination von Medikamenten und nicht-medikamentösen Massnahmen (Alternativ-Methoden) eine wesentliche Besserung des Leidens erreichen.

Häufige Gründe, weshalb Kopfschmerzpatienten nach Alternativen suchen sind:
  • Selbstinitiative, Bedürfnis zum aktiven Mitmachen
  • verzweifelter Wunsch:
    -ohne Belastung durch Medikamente anfallsfrei zu werden
    -die Migräne /Kopfschmerzen ungeschehen zu machen
  • Neugierde
  • Schwierigkeit, die Migräne als Krankheit zu akzeptieren
  • Gelegenheit zu längeren Gesprächen mit Einfühlungsvermögen
Dies ist mehr als verständlich. Tragisch wird das alternative Unterfangen erst, wenn der Patient dafür erhebliche finanzielle Eigenleistungen erbringen muss, sich die Kopfschmerzen trotzdem nicht bessern und der Geldsäckel sich schnell leert.
Alternativmethoden bleiben kontrovers, sowie die wenigen Studien, die belegen sollten, dass ihr Wirkungseffekt über demjenigen eines Placebos hinausreicht.

Die folgenden Ausführungen möchten ein Versuch bleiben, möglichst viele Aspekte der vielschichtigen Problematik des Kopfschmerzes aufzuzeigen. Da noch vieles unbekannt und vermeintlich Bekanntes immer wieder widerlegt wird, kann kein Anspruch auf Vollständigkeit bestehen. Gerade deswegen aber bleibt dieses Thema umso faszinierender.
Bevor Sie sich für eine Methode entscheiden, sollten Sie sich ein paar Fragen beantworten:
  • Sind Sie bereit, viel Eigeninitiative aufzubringen?
  • Sind Sie in der Lage, Kosten aus der eigenen Tasche zu zahlen?
  • Finden Sie genügend Zeit, um die Behandlung konsequent durchzuführen?
  • Können Sie gut durchhalten?
  • Sind Sie bereit auch etwas länger auf den Behandlungserfolg zu warten?
  • Können Sie regelmässig teilweise weitere Entfernungen problemlos zurücklegen (nicht immer finden Sie einen Therapeuten in Ihrer Nähe)?
  • Finden Sie Unterstützung von Ihrem Umfeld (Familie, Arbeitgeber) im Hinblick auf Termine oder Änderung von Lebensgewohnheiten?
  • Sind Sie grundsätzlich bereit, etwas an Ihrem Lebensstil zu ändern?

Sinnvolle nicht medikamentöse Therapien

Selbstmanagement
Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedene Selbstmanagement -Methoden vor, die sich in der Praxis bewährt haben. Teilweise können Sie sie im Selbststudium lernen oder auch entsprechende Kurse besuchen.

Wichtig ist es, die erlernten Übungen möglichst regelmässig durchzuführen. Täglich fünf Minuten sind dabei besser als ab und zu zwanzig Minuten. Das «routinemässige» Üben führt ausserdem schneller zu einer allgemeinen Beruhigung und zu grösserer Gelassenheit. Diese Methoden lernt man am besten nicht aus Büchern oder Kassetten. Ein guter Lehrer, einzeln oder in der Gruppe nützt am meisten.

Autogenes Training

Muskelrelaxation

Biofeedback

Feldenkrais

Tai chi chuan

• Einfache Übungen

• Tägliche Neurostimulation mit Cefaly

Un-Sinnvolle nicht medikamentöse Therapien

Unsinnige Methoden
Obwohl gewisse operative Verfahren gemäss Meinung von Kopfschmerzexperten der Deutschen und der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft in der Migräne-Behandlung nichts zu suchen haben., werden sie die in der Migräne-Therapie erstaunlicherweise immer wieder angewendet.

Zu diesen Verfahren zählen wir:
  • Operationen von Kiefer- und Nasennebenhöhlen
  • Gebärmutterentfernung
  • Entfernung von Mandeln und Polypen
  • Ziehen von Zähnen
  • Amalgansanierung

Quacksalber-Test

Immer wieder berichten die Medien (Zeitung, Radio, Fernsehen) über Migränekranke, denen dieses oder jenes geholfen oder sie sogar geheilt habe.

Das ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass etwa 30% des Behandlungserfolges bei Migräne wie auch bei anderen Kopfschmerzerkrankungen – auf dem Placebo-Effekt beruht. Jede Therapiemassnahme muss demzufolge eine Wirkung von deutlich mehr als 50% erzielen. Erst dann kann man von einem Behandlungserfolg sprechen.

Wenn Ihnen versprochen wird, dass durch eine bestimmte Methode die Migräne 'geheilt' wird, so ist dies pure Quacksalberei. Um sich vor frustrierenden Erfahrungen zu schützen machen Sie den Quacksalber-Test.

Buchtipps für Betroffene und Interessierte

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